Machte Lust auf mehr: die Lesung von Peter U. Arbenz im Dorfgaden. Bild Paul A. Good
Machte Lust auf mehr: die Lesung von Peter U. Arbenz im Dorfgaden. Bild Paul A. Good

Literatur

Eine Familiensaga mit historischem Hintergrund

Peter U. Arbenz las aus seinem Buch «Die Valdostaner».

Auf Einladung der Kulturkommission Altendorf wollten zahlreiche interessierte Zuhörer am Donnerstag im Dorfgaden dem ortsansässigen Schriftsteller Peter U. Arbenz zuhören, der aus seinem Erstlingswerk «Die Valdostaner » las. Der Autor schilderte zuerst die Hintergründe, die zum Entstehen dieses Buches führten. Es erzählt die Geschichte der Familie Arbenson (heute Arbenz) über drei Generationen. Die Arbensons lebten auf der Alp Alpezò im Lystal, einem Seitental des Aostatales, und betrieben Tuchhandel.

Historisch dokumentiert

Die zwei genealogischen Bände über die Familie Arbenz sind nach Ansicht des Autors als Lektüre nicht unbedingt interessant, was ihn bewog, diese in eine Geschichte zu fassen,und zwar als Roman und nicht als Sachbuch. Trotzdem sind 80 Prozent des Inhaltes historisch dokumentiert, Handlungen und Aussagen der Protagonisten der Familie Arbenson entspringen aber zum Teil der freien Fantasie des Autors.

In damalige Zeit zurückversetzt

Nach einem kurzen Überblick über den historischen Kontext schilderte Peter U. Arbenz in der ersten Textstelle, die mit dem Jahr 1551 beginnt, die beschwerliche Reise der Gebrüder Jaquemet und Angellin Arbenson und ihres Nachbarn Robert Castell. Sie reisten das Aostatal hinauf und über den Theodulpass Richtung Norden, wo sie auf den damals bekannten Marktplätzen ihre kostbare Ware verkaufen wollten. In dieser ersten Textstelle faszinierte vor allem die Schilderung eines Gesprächs in einem Restaurant in Zermatt (damals unter dem Namen Praborne bekannt), das die Arbensons mit Einheimischen und Schaftreibern aus Frutigen führten. Man fühlte sich förmlich in diese Zeit zurückversetzt.

Gelungene Schilderungen

Allein schon die Schilderung dieser Szene machte Lust auf mehr Buch. Die zweite Textstelle schilderte die Schwierigkeiten, die Pierre, der älteste Sohn von Jaquemet, auf seiner ersten Reise im Raum Rapperswil und Kempraten hatte, wo Pierre sich mit der Obrigkeit anlegte. Die gelungene Verknüpfung von historisch dokumentierter Vergangenheit mit prosaischer Erzählung und der eigenen Fantasie bei der Charakterisierung und der Handlungen der Protagonisten überzeugte und bescherte den Zuhörern einen literarisch vergnüglichen Abend.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Paul A. Good)

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

29.08.2016

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