Mit je sechs Shows im September und November feiert Peter Marvey das 10-Jahr-Jubiläum im Magic-House. Dabei kommt das Heimpublikum in den Genuss neuer Illusionen. Bild Irene Lustenberger
Mit je sechs Shows im September und November feiert Peter Marvey das 10-Jahr-Jubiläum im Magic-House. Dabei kommt das Heimpublikum in den Genuss neuer Illusionen. Bild Irene Lustenberger

Bühne

Der Michelangelo unter den Illusionisten

Das Magic-House in Feusisberg ist das weltweit wohl einzige Privathaus mit eigenem Theater. Die erste Show ging 2009 über die Bühne. Zu seinem 10-Jahr-Jubiläum haben wir Peter Marvey in seinem Zuhause besucht.

 Wohnen und Arbeiten zu verbinden, war einer meiner Träume », erzählt Peter Marvey. Als Kind habe er zudem von einem Turmzimmer geträumt. Entstanden ist das sechsstöckige, nach dem Minergie-P Standard gebaute Magic-House in der First in Feusisberg. In den oberen beiden Stockwerken wohnt er, die unteren vier nutzt er zum Zaubern. Allein die Bühne erstreckt sich über drei Etagen.


99 Plätze im Magic-House


Peter Marvey ist einer der gefragtesten und bekanntesten Illusionisten. Er ist weltweit führend in der Kunst der «Flying Illusion». «Ich war bereits als Kind fasziniert von der Fliegerei», erzählt er. Für seine erste Illusion, die er «Dream Flying» taufte, studierte, konstruierte und übte der Magier sieben Jahre lang. Seine Auftritte führen ihn auf Bühnen, Festivals und TV-Shows in der ganzen Welt. Bisher trat der 48-Jährige in über 50 Ländern auf fünf Kontinenten auf. In Asien ist er mittlerweile ein Star. Marvey liebt es, an ein paar Tagen im Jahr in seinem Zuhause, im Magic-House, auftreten zu dürfen. Es sei zwar auch schon vorgekommen, dass jemand bei ihm geklingelt und um ein Autogramm gebeten habe. Aber «hier kann ich noch auf die Strasse, ohne dass man mich erkennt», sagt er lachend. So sind seine spektakulären Illusionen nicht nur an Grossanlässen zu sehen, sondern seit zehn Jahren auch im exklusiven kleinen Rahmen im Magic-House. 99 Plätze zählt das Kleintheater, das oft auch für Privat- und Firmenanlässe gebucht wird. Momentan ist Peter Marvey daran, neue Illusionen zu entwickeln, die er erstmals und exklusiv seinem Heimpublikum vorstellen möchte, quasi als Hauptprobe für die Show «Peter Marvey & friends», die er im Dezember in der Maag Halle in Zürich zeigt. «Die neuen Illusionen haben mit Schweben und Fliegen zu tun. Es ist etwas, das es so noch nie gegeben hat», erklärt der gebürtige Zürcher. Er verrät: «Eine Person, die übrigens nicht eingeweiht ist, darf auf die Bühne kommen und mir während des Fliegens die Hand reichen.»


«Ich kann mich in der Zauberkunst ausleben»


Bis heute hat Marvey, der sein Architekturstudium abgebrochen hat, rund 50 Illusionen entwickelt und gezeigt. «Ich kann mich in der Zauberkunst ausleben», sagt er. Und woher nimmt er die Ideen für neue Illusionen? «Da gibt es verschiedene Wege, zum Beispiel die Inspiration durch ein Musikstück, durch die Technik oder die Wissenschaft», erklärt der Magier. Oder er erhält Aufträge. So hat er die legendäre fliegende Kutsche fürs CSI in Zürich erfunden. «The Diamond Illusion » kreierte er für den weltgrössten Zirkus in den USA. Marveys Illusionen sind so einzigartig, dass er zahlreiche Preise und Auszeichnungen einheimsen konnte. So erhielt er 1996 aus den Händen von Prinz Albert, dem heutigen Fürsten von Monaco, den «Goldenen Zauberstab» für die beste Zaubershow. 2014 wurde ihm in Malaysia der «Brand-Laureate Grand Master Icon Leadership Award» überreicht. Diese Auszeichnung wird jährlich an herausragende Unternehmen und internationale Persönlichkeiten verliehen, unter anderem an Nelson Mandela, Placido Domingo, Michael Schumacher, Steve Jobs und Mark Zuckerberg. Ausserdem ist der Feusisberger dreifacher Preisträger des begehrten Merlin Award. Tony Hassini, Präsident der International Magician’s Society – mit 37 000 Mitgliedern die weltweit grösste Zauberervereinigung – sagte in seiner Laudatio: «Peter Marvey ist der innovativste Magier überhaupt. Für die Zauberkunst ist er wie in der Malerei Michelangelo, Pablo Picasso und Leonardo da Vinci zusammen.»


Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Irene Lustenberger

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

03.09.2019

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