Ballettlehrerin Elena Schnider hofft, mit ihren Schülerinnen eine «unvergessliche Reise» in die Algarve zu erleben. Bild Bianca Anderegg
Ballettlehrerin Elena Schnider hofft, mit ihren Schülerinnen eine «unvergessliche Reise» in die Algarve zu erleben. Bild Bianca Anderegg

Dies & Das

«Fast wie Olympische Spiele»

20 Ballettschülerinnen der Musikschule Freienbach nehmen im Sommer am Dance World Cup in Portugal teil. Die Qualifikation für den «wohl grössten Tanzwettbewerb des Planeten», wie die Veranstalter ihn bewerben, haben sie mit elf Pokalen gemeistert.

Die Erfolge der Ballettschülerinnen der Musikschule Freienbach können sich sehen lassen. Seit 2008 haben die Mädchen jedes Jahr an mindestens einem Wettbewerb im Ausland teilgenommen, und nie kehrten sie ohne Medaille zurück. Der bisherige Höhepunkt war allerdings die Qualifikation für den Dance World Cup Anfang Monat im deutschen Offenburg. Ganze elf Male standen die Schwyzerinnen zuoberst auf dem Podest, dazu kamen zweimal Silber und einmal Bronze.

An diese Erfolge möchten die Schülerinnen und ihre Lehrerin Elena Schnider im Sommer anknüpfen. Ende Juni reisen sie in die Algarve nach Portugal, wo sie am Dance World Cup gegen Tänzerinnen und Tänzer aus der ganzen Welt antreten. Der Wettbewerb, der neben Ballett auch Tanzstile wie etwa Stepp, Folklore oder Hip-Hop prüft, ist einer der grössten und wichtigsten seiner Art. Dementsprechend hoch sind die Anforderungen an die Teilnehmenden. «Es ist fast wie bei Olympischen Spielen», vergleicht Elena Schnider.

Erstmals Schweizer Konkurrenz

Die Ballettlehrerin weiss, wovon sie spricht, hat sie doch bereits viermal mit ihren Schülerinnen am Dance World Cup, der jedes Jahr in einem anderen Land stattfindet, teilgenommen. Und stets waren die Höfner die einzigen Vertreter der Schweiz. Mit einer Ballettschule aus Olten erhalten sie heuer nun erstmals Konkurrenz aus dem eigenen Land.Bevor die Reise nach Portugal losgeht, sind noch einige Vorbereitungen zu treffen. Dabei wird nicht nur das Training für die Mädchen intensiviert – nach den Frühlingsferien kommen zu den zwei normalen Einheiten noch zwei weitere amWochenende dazu –; auch organisatorisch gibt es noch eine ganze Menge zu tun. «Ich möchte eben zu 200 Prozent vorbereitet sein», sagt Elena Schnider. Für die Ballettlehrerin ist klar: Die Mädchen werden in Portugal ihr Bestes geben. Wie weit sie dies bringt, ist indes noch offen. «Am Wettbewerb kommen die besten Schulen der Welt zusammen, und alle möchten gewinnen», ist sich die gebürtige Russin bewusst. Trotz der starken Konkurrenz hofft sie aber auf mindestens eine Medaille.

Keinen Druck ausüben

An Ehrgeiz mangelt es Elena Schnider jedenfalls nicht. Dennoch: Druck möchte sie auf die Kinder, die alle zwischen sieben und zwölf Jahre alt sind und der Leistungsklasse angehören, keinen ausüben. «Jedes der Mädchen wollte von sich aus am Dance World Cup teilnehmen», betont sie. Ballett bedeute für die Schülerinnen denn auch vielmehr Freizeit als harte Arbeit. «Wäre dies nicht so, würden sie keine solch guten Leistungen erzielen», betont die Ballettlehrerin. Die steigende Beliebtheit ihres Unterrichts – in den letzten sieben Jahren haben sich die Schülerzahlen mehr als verzehnfacht – geben ihr dabei recht.

March Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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  • Dies & Das

Publiziert am

01.04.2014

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