Die Harmoniemusik Schübelbach-Buttikon zeigte ihr grosses musikalisches Können in der Pfarrkirche. Bild Kurt Kassel
Die Harmoniemusik Schübelbach-Buttikon zeigte ihr grosses musikalisches Können in der Pfarrkirche. Bild Kurt Kassel

Musik

Fürs Eidgenössische gerüstet

Die Harmoniemusik Schübelbach-Buttikon zeigte an ihrem Frühlingskonzert in der Pfarrkirche Schübelbach, dass sie für das Eidgenössische Musikfest in St. Gallen gerüstet ist. Die Musikantinnen und Musikanten erfreuten die Besucher mit einem gelungenen, anspruchsvollen Auftritt.

2011 ist für den Verein und seine Mitglieder ein besonderes Jahr. Man feiert das 100-Jahr-Jubiläum und möchte am Eidgenössischen mit einem tollen Auftritt glänzen. «Das Selbstwahlstück sitzt, jetzt müssen wir noch an den Märschen feilen und das Pflichtstück üben», zeigt sich Karin Schwitter, die den Verein seit 2009 dirigiert, sehr zufrieden. Eröffnet wurde das Konzert mit dem Konzertmarsch «Arsenal» des belgischen Komponisten und Musikwissenschafters Jan van der Roost.

Selbstwahlstück mit Seele

Dann folgte mit den «Kosakischen Volkstänzen» bereits das Selbstwahlstück, das am Eidgenössischen gespielt wird. Das Stück zeigt musikalisch die Seele der Kosaken, die vor vier Jahrhunderten mit den Zentralrussen gegen die Tatarenhorden kämpften. Die Folklore der Kosaken ist geprägt von ihrer Reitkunst und ihren bewegenden Tänzen. Die vier Sätze, die vom Tessiner Franco Cesarini geschrieben wurden, zeigten musikalisch die weite russische Landschaft, einmal beschwingt, dann wieder traurig und wehmütig.

Bläserquintett brillierte mit Hayden

Einen Wechsel in der musikalischen Stilrichtung brachte dann das «Divertimento Nr. 1 in Bb» von Joseph Haydn. Michi Ruoss, Klarinette, Christa Ziegler, Fagott, Hubert Raich, Waldhorn, Simona Ziltener, Oboe, und Anita Hasler, Querflöte, bildeten das Bläserquintett, das Haydens Musik in der Kirche wirkungsvoll darbot. Als Zugabe spielte das Quintett den «Persischen Marsch» von Johann Strauss. Nach diesem klassischen Teil kam dann die Filmmusik zu Ehren. «Highlights from Exodus» ist die Musik aus dem 1960 gedrehten Film «Exodus» von Ernest Gold, die ihm 1961 den Oscar eingebracht hat. Der Film handelt vom Flüchlingsdrama im Nahen Osten vor der Gründung des Staates Israel, und die Filmmusik wusste zu begeistern.

Temperamentvoll

Dann ging es wieder zurück zur Klassik, zu «Carmen » von Georges Bizet. Die «Zigeunertänze » zu Beginn des zweiten Aktes liessen die tänzerischen Szenen wieder auferstehen, in denen die Zigeunerinnen durch die Taverne von Lilla Pastia wirbelten. Als Zugabe spielten die Musikantinnen und Musikanten den «Musketiermarsch » von Ernst Lüthold. Dies ist einer der beiden Märsche, von denen einer am Eidgenössischen gespielt werden muss.

Zufriedene Besucher

Die Besucher konnten sich an einem wunderschönen, abwechslungsreichen Konzert erfreuen und zufrieden feststellen, dass ihre Harmoniemusik für das Eidgenössische Musikfest bereits bestens vorbereitet ist. Die wohlverdienten Blumen gingen dabei an die Dirigentin Karin Schwitter, die nun die Aufgabe hat, noch die letzten Feinheiten zu korrigieren, damit in St. Gallen der angestrebte vordere Platz in der dritten Stärkeklasse erreicht werden kann. Am 8. Juni gibt es in der Mehrzweckhalle Gutenbrunnen ein Vorbereitungskonzert für das Eidgenössische Musikfest in St. Gallen zu hören. Dabei sein werden die Musikvereine Wangen, Verena Wollerau und Harmonie Schübelbach-Buttikon.

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

19.04.2011

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