Gemeindepräsident Häberli (links) gerät unter Beschuss. Bilder Paul A. Good
Gemeindepräsident Häberli (links) gerät unter Beschuss. Bilder Paul A. Good
 Häberli, Josi und Annelies streiten über die Nutzung der Klosterscheune, die Sekretärin pflegt wieder einmal ihr Äusseres.
Häberli, Josi und Annelies streiten über die Nutzung der Klosterscheune, die Sekretärin pflegt wieder einmal ihr Äusseres.

Bühne

Gelungene Theater-Premiere

Die Wägitaler Theatergruppe feiert dieses Jahr ihr 25-Jahr-Jubiläum. Mit der Premiere des Schwanks «Ärger bim Chrone Max» von Bernd Gombold wurde dieses Jubiläum am Freitag gefeiert.

Unter der bewährten Regie von Silvia Züger strapazierte die Theatergruppe die Lachmuskeln der Besucher, die die Aubrighalle bis auf den letzten Platz füllten, bis zum Äussersten. Das Programm eröffneten die Theater-Kids unter der Leitung von Silvia Schwendbühl mit einem hauseigenen Sketch. Die jungen Nachwuchskünstler zeigten sich voll motiviert und durften auch schon lustige und kernige Sprüche klopfen, ein gelungener Auftakt zum anschliessenden Schwank.


Wohltuendes Theatererlebnis


Das Stück spielt sich in der Gaststube des Restaurants «Krone» ab. Seit dem Tod seiner Frau ist der Wirt Max Bläsi (Markus Ziltener) ziemlich heruntergekommen und mit ihm auch das Restaurant, das kurz vor der Insolvenz steht. Nur sein Freund, der Postbote Josef Schmid (Bruno Höfliger), hält zu ihm. Jeden Tag öffnet er zusammen mit Max die Post der Dorfbewohner. Dank dieser «Insider-Informationen» kommt Schmid einigen Schlampereien des Gemeindepräsidenten Häberli (Rolf Schwendbühl) auf die Spur. Ausgestattet mit diesen brisanten Kenntnissen beginnen die beiden Freunde, Häberli und seine Entourage an der Nase herumzuführen. Treibende Kraft ist natürlich Sepp, der mit sehr viel Bauernschläue gesegnet ist. Die Gemeinde plant den Umbau der alten Klosterscheune, dabei haben der Gemeindepräsident und die Kirchenratsvorsitzende Josi Haug (Sandra Gyr) und die Kirchenrätin Annelies Gaiss (Agnes Schnyder) völlig unterschiedliche Vorstellungen über die künftige Nutzung. Häberli will ein neues Feuerwehrmagazin, Josi und Annelies aber einen Treffpunkt für die Landjugend, den Kirchenchor und den Frauenverein. Die Krux allerdings ist – und das hat Sepp aus einem der geöffneten Briefe erfahren –, dass der Gemeindepräsident das Gesuch an den Regierungsrat um Kostenbeteiligung zu spät abgeschickt hat. Mit allerlei Tricks und dem Besuch eines falschen Regierungsrates (gespielt von Markus Schnyder) wird Häberli vorgegaukelt, die Regierung habe die Kostenbeteiligung zugesagt. So nimmt die Geschichte ihren Lauf, der Schwindel fliegt auf, die «Krone» wird gerettet,Moni (Nicole Schnyder), die Tochter von Max, muss nicht ins Kloster und darf ihren Auserwählten heiraten, und der Friede im Dorf ist wieder hergestellt. Die reife schauspielerische Leistung des gesamten Ensembles – weitere Rollen spielten Stefanie Züger als Sekretärin des Gemeindepräsidenten, Toni Krieg als Grossbauer Paul, Germann Mächler als Gemeinderat Florian und Rita Heiz als Lena, die Schwester von Max – erfüllte die hohen Erwartungen der Besucher voll und ganz und liess den Abend zu einem wohltuenden Theatererlebnis werden.


Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Paul A. Good

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

30.04.2018

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