Dieses Bild von Leisa Li heisst Lotus Girl und wurde in Peking ausgestellt.
Dieses Bild von Leisa Li heisst Lotus Girl und wurde in Peking ausgestellt.
Die Kunstmalerin Leisa Li wohnt und arbeitet in Merlischachen.
Die Kunstmalerin Leisa Li wohnt und arbeitet in Merlischachen.

Kunst & Design

Li zeigt globale Kunst in China

Grosse Ehre für Künstlerin Leisa Li. Zwei ihrer Bilder wurden im nationalen Kulturpalast in Peking gezeigt. Die Ausstellung fand zum 65. Jahrestag der Volksrepublik China statt.

Leisa Li arbeitet und lebt in Merlischachen. In ihren Werken verbindet die Künstlerin asiatische Kunst mit europäischen Eindrücken. Dieses Jahr erhielt sie Post aus Bern von der chinesischen Botschaft, und damit die Chance, zwei ihrer Bilder in Peking auszustellen.

Exponate aus über 50 Ländern

Im Rahmen der Feier des 65. Jahrestags der Volksrepublik China wurde eine Ausstellung im nationalen Kulturpalast veranstaltet. «Es war eine besonders grosse Ehre, dass man mich ausgewählt hat», sagt Leisa Li. Sie habe es erst bei der Eröffnung wirklich geglaubt, dass man ihre Bilder zeige. Die Werkauswahl verschiedener globaler chinesischer Malereien und Kalligrafien war für den Kurator nicht einfach. 600 Arbeiten von 200 Chinesen aus über 50 Ländern wurden geprüft. 200 Werke von 100 Künstlern schafften es in die Endrunde. Auch jene von Leisa Li. So durfte sie ihre zeitgenössischen Gemälde in der Heimat zeigen. Begleitet ins Reich der Mitte wurde sie von ihrem Ehemann Hans-Ulrich Märki. Die Ausstellung wurde Anfang Oktober eröffnet. Organisiert haben sie das «Overseas Chinese Affairs Office» und das Kulturministerium. «Die vereinigte chinesische Nation ist die gemeinsame Wurzel aller Chinesen zu Hause und im Ausland, und die chinesische Kultur ist ihre gemeinsame Seele», sagte Kulturminister Cai Wu während der Feierlichkeiten.

Mineralfarben, Gold und Reispapier

Ihre Werke tragen Namen wie Lotus Girl, Double Happiness oder Swing. Und welcher Technik bedient sich Leisa Li, die stets innerlich zufrieden wirkt? «Es sind Mineralfarben, die ich aus meiner Heimat mitbringe», sagt die 50-Jährige. In China werden sie «Heavy Color» genannt. Doch in der Konsistenz sind sie ähnlich wie Gouache. Im Gegensatz zu Gouache seien die chinesischen Farben sehr deckend, was dazu führe, dass man sogar schwarze Farben mit einem Strich in Weiss verwandeln könne. So kann Leisa Li Bilder langsam formen. «Ich male mit Pinsel und benütze ausschliesslich chinesisches Reispapier», fügt sie hinzu. Ganz am Schluss verwandelt die Künstlerin die schwarzen Konturen in ein leuchtendes Gold, welches man nur in den Originalbildern sehen kann. Ihre einzigartige Stilrichtung kann man als einen mit «chinesischer Gouache» und Tinte strukturierten Jugendstil beschreiben. Die Bilder bewegen sich je nach der lyrischen Bedeutung zwischen Expressionismus und Symbolismus. Leisa Li verbindet die kräftigen Farben mit sanften naturnahen Tönen. So entstehen farbenfrohe Werke, welche das Gemüt beim Anblick fröhlich stimmen. Die gläubige Buddhistin betont: «Ich bete, dass alle Länder stark sind und die Menschen nicht mehr gegeneinander kämpfen. Ich hoffe, dass Not und Krankheit verschwinden und dass wir in einer friedlichen Welt leben.»

Seit 2009 in der Schweiz

Leisa Li heisst mit bürgerlichem Namen Xia Li und ist in Liuzhou, Guangxi, geboren. Ihre Heimatstadt Guilin liegt im Süden Chinas. «Die Schönheit von Guilin gibt mir endlose Fantasie und schöpferische Inspiration.» Leisa Li lebt seit 2009 mit ihrer Familie in der Schweiz. Im Juli 1991 hat sie an der Pädagogischen Universität GuangXi, Guilin, Abteilung Malkunst, ihr Studium abgeschlossen. Sie war Vizepräsidentin des Verbandes Kunstmalerinnen in Guilin. Ihre Kunstwerke haben verschiedenste Preise gewonnen und wurden in diversen Fachzeitschriften geehrt. Seit 2011 ist sie Mitglied der Schweizerische Gesellschaft bildender Künstlerinnen SGBK. Was malt Leisa Li am liebsten? «Glückliche Kinder, wenn sie spielen.»

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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  • Kunst & Design

Publiziert am

25.10.2014

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