Das Haus Tannen soll zeitgemässe Küchen- und Sanitäreinrichtungen und sogar eine Sauna mit Aussenbecken erhalten. Bild Ernst Immoos
Das Haus Tannen soll zeitgemässe Küchen- und Sanitäreinrichtungen und sogar eine Sauna mit Aussenbecken erhalten. Bild Ernst Immoos

Dies & Das

Eine Sauna für das 675-jährigeHaus Tannen

Das Haus Tannen mit einem Kern von 1341 wird für 750000 Franken saniert. Am Weg der Schweiz entsteht ein Ferienhaus.

Das Haus Tannen ist im Inventar für schützenswerte Bauten und Objekte (Kigbo) des Kantons Schwyz aufgeführt. Lange stand das Haus zum Verkauf, aus der Region hat jedoch niemand Interesse bekundet. Vor einem Jahr hat die Stiftung «Ferien und Baudenkmal» aus Zürich das Haus im Baurecht gekauft. Nun liegt ein Baugesuch für die Sanierung öffentlich auf. Wie den Unterlagen zu entnehmen ist, will die Stiftung 750 000 Franken in das Haus von 1341 investieren. Das Haus Tannen soll das erste bewohnbare Baudenkmal der Stiftung im Kanton Schwyz und als Ferienhaus genutzt werden.

Entspannen in der Sauna

Das Ferienhaus soll laut der Stiftung ein «Ort zum Entspannen und zum Einkehren, zum Wandern und Biken» werden. Im Keller wird ein Verkaufsraum für regionale Produkte und eine Abstellfläche für Velo und Kinderwagen realisiert. Gemäss den Anforderungen der Stiftung an Ferienwohnungen soll das Haus über zeitgemässe Küchen- und Sanitäreinrichtungen verfügen. Alle den Komfort betreffenden Eingriffe werden nicht in den Kernbau von 1341 gebaut, sondern sind übereinander liegend in der nordwestlichen Ecke im Ergänzungsbau situiert. Hier ist der Sanitärbereich mit einer separaten Toilette, einer Dusche und einer Sauna geplant. «Über eine grosszügige Öffnung lässt sich der vierte Aussenbereich unter dem alten Nussbaum blickgeschützt betreten und die Abkühlung im Aussenbecken mit Aussicht geniessen», heisst es im Baugesuch.

Ein Raum über zwei Stöcke

Das Zentrum (der Essbereich) wird über zwei Geschosse geöffnet – «zur besseren Belichtung und zur Wahrnehmung der Gebäudestruktur», wie es im Baugesuch weiter heisst. Hier befinden sich auch Einfeuerungsstelle und Kochgelegenheit. Gegliedert wird das allseitig orientierte Zentrum durch die rückwärtigen kleinen Kammern von Tagestoilette und Abstellraum. Zur Schauseite öffnen sich Stube und Schlafkammern Richtung Süden. Über eine Treppe erreicht der Bewohner die Verteilebene mit der Bibliothek und dem Bezug über den offenen Essraum ins Wohngeschoss. Auf dieser Ebene sind drei Schlafkammern eingerichtet. Im inneren Hinterhaus befindet sich der öffentliche Teil mit einer Garderobe und einer Toilette. Richtung Südosten ermöglicht die gedeckte Laube das Spielen und den Aufenthalt im Freien bei schlechter Witterung.

Bote der Urschweiz  (Andreas Seeholzer)

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Bote der Urschweiz

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Publiziert am

25.06.2016

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www.schwyzkultur.ch/NjQ2E2