Am Mittwochabend fand die offizielle Premiere des Stückes «Cäsar und die Beautyfarm» statt. Bild Nadja Tratschin
Am Mittwochabend fand die offizielle Premiere des Stückes «Cäsar und die Beautyfarm» statt. Bild Nadja Tratschin

Volkstheater

Der Cäsar von Oberiberg

240 Gäste besuchten die Premiere die Komödie «Cäsar und die Beauty-farm ». Das Publikum war begeistert und genoss diesen lustigen Dreiakter.

 Das Dorf Oberiberg braucht dringend eine Sensation oder zumindest etwas Neues, damit wieder mehr Gäste ins Bergtal finden würden und mehr läuft. Darin waren sich alle Herren am Stammtisch von Wirt Anton Lussi einig – Gemeindepräsident Josef Portmann, Vize-Präsident Peter Geissberger und Totengräber Kurt Keller. Als der Gast – Archäologe Giovanni Vincente zu ihnen stiess, weil er nicht schlafen konnte, plauderte er nach ein paar Schnäpschen ein Geheimnis aus, das dem Dorf für Aufschwung helfen könnte. «Ich grabe im Pfarreigarten nach den Überresten des Kaisers Marc Aurelius Cäsar und seinen Grabbeigaben, und ich werde bestimmt bald fündig», verriet er. Parallel zu dieser Geschichte wollte Andi Lussi, der Sohn des Wirtes, dem Dorf anderweitig helfen. Als neuer Besitzer des Gasthauses will er den Betrieb in eine Beautyfarm umbauen, den Betrieb zuerst auf 100, dann auf 200 Betten aufstocken und so viele Frauen ins Dorf locken. Er wartete darum sehnlichst auf den Bestätigungsbrief der beiden Investorinnen aus Zürich, die sein Vorhaben finanzieren und ihn vor Ort besuchen wollten.

 

Heillose Verwirrung zwischen Vorstellung und Realität

Weil der Vater von Andi, Wirt Anton Lussi, von Anfang vermutete, dass sein Sohn ein zwielichtiges Etablissement bauen will, passte er den eingeschriebenen Brief ab. Sohn Andi Lussi liess sich nicht aufhalten und lud seine Verlobte, Eva Gruber, welche zugleich die Nichte von einer der beiden Investorinnen war, ins Hotel ein damit sie vor Ort schauen konnte, ob das Hotel für einen Ausbau geeignet war. Das Spiel nahm seinen Lauf. Andis Verlobte Gruber versuchte Gemeindepräsident Portmann mit ihrem Bezirzen im Gasthaus davon zu überzeugen, dass die Beauty-farm die gesuchte Sensation für Oberiberg sei. Dieser, zwar angetan von Gruber, verhalf jedoch dem Archäologen Giovanni Vincente mit seinen Mitspielern Vize-Präsident Geissberger, Alt-Wirt Lussi und Totengräber Keller mit einem geschickten, aber kriminellen Schachzug dazu, dass er Cäsars Überresten und Grabbeigaben doch noch ausgraben konnte. Oberiberg erhielt zuletzt Cäsars Beautyfarm – was aber ist diese Beautyfarm nun? Bis kurz vor Theaterende blieb die Spannung hoch. Denn allen Schauspielleuten ist es gelungen, durchs Band zweideutig zu reden und zu spielen. Alle beherrschten ihre Texte und ihre Rolle und sorgten für viele Lacher und einen unterhaltenden Abend.

 

Einsiedler Anzeiger / Nadja Tratschin

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Volkstheater

Publiziert am

27.12.2023

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