Eigene Lieder: Die Sechstklässlerinnen und Sechstklässler aus Rickenbach hatten die Lieder für ihr Musical selber geschrieben.
Eigene Lieder: Die Sechstklässlerinnen und Sechstklässler aus Rickenbach hatten die Lieder für ihr Musical selber geschrieben.
Eigene Rap im Klassenzimmer: Mit dem nötigen Hals- und Kopfschmuck ausgestattet, gaben einige Jungs auch eine Kostprobe der Rapmusik zum Besten. Bilder Christian Ballatt
Eigene Rap im Klassenzimmer: Mit dem nötigen Hals- und Kopfschmuck ausgestattet, gaben einige Jungs auch eine Kostprobe der Rapmusik zum Besten. Bilder Christian Ballatt

Bühne

Zicken, Streber und nervige Lehrer

Als sie zu Schuljahresbeginn ein Lied schreiben mussten, war dies den Sechstklässlern des Mythenschulhauses nicht genug. Sie schufen ein Musical, das jetzt ein grosses Publikum begeisterte.

Zu Beginn der Aufführung erfuhren die Gäste in der bis auf den letzten Platz gefüllten Aula, dass das erste selbst geschriebene Lied Lust gemacht hatte auf mehr. «Wir haben gegrübelt, gesungen, getextet und geübt.» Lehrer Andreas Betschart zeigte sich überrascht von der Initiative und meinte: «Vor zwei Monaten wusste ich noch nicht, ob aus dem Engagement der 21 Schülerinnen und Schüler wirklich ein Musical entstehen wird.»

Rückblick

Tatsächlich kam gestern und vorgestern ein spannendes, packendes und mitreissendes Musical zur Aufführung. Unter dem Titel «Zicken, Streber und nervige Lehrer» wechselte sich die Szene immer wieder ab. Zwischen Gesangsauftritten der ganzen Klasse wurden Sketches von Einzelnen und Gruppen eingestreut. So blickten fünf Sechstklässler immer wieder zurück auf ihre vergangene Schulzeit. «Weisst du noch, bei unserer Erstklasslehrerin Frau Zuckerschnauz mussten wir lieb sein zueinander – so entstand auch das Lied ‹Prima-Klima›.» Bei Frau Habersack in der zweiten Klasse wurde das Zähneputzen gelernt, und in der vierten Klasse hatte es Lehrer Oberbillig nicht immer nur einfach mit den aufsässigen Schülern. Diese hatten oft mehr Streiche im Kopf als den Wunsch, wirklich etwas zu lernen.

Bühnenbild immer verändert

Neben Gesamtchorauftritten und Solovorträgen waren im Musical auch Tanznummern eingebaut. Rap und Hiphop machten auch hier keinen Halt vor der Schulzimmertüre. Ein besonderes Vergnügen bot sich den Augen in der Tanznummer, die in Schwarzlicht vorgetragen wurde, sowie im kurzen Schattentheater. Daneben haben die Schülerinnen und Schüler das Bühnenbild immer wieder verändert, sei es mit Vorhängen oder Girlanden. Gewechselt wurden auch die Kleider und Frisuren, immer entsprechend dem aktuellen Zeitpunkt im Primarschulklassenablauf. Das Publikum zeigte seine Begeisterung mit Zugabewünschen, die auch erfüllt wurden. Die Schülerinnen und Schüler ihrerseits zeigten sich begeistert, dass das Musical zustande kam und als letztes Highlight vor dem Übertritt an die Oberstufe aufgeführt werden konnte.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

23.06.2010

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