Unter der Leitung von Blaise Héritier spielt das Blasorchester Siebnen eindrucksvolle Musik. Bild Katharina Gresch
Unter der Leitung von Blaise Héritier spielt das Blasorchester Siebnen eindrucksvolle Musik. Bild Katharina Gresch

Musik

Blasorchester Siebnen sorgt für Gänsehaut

Am Wochenende lud das Blasorchester Siebnen zweimal zum Winterkonzert ein. Das Publikum kam in den Hörgenuss von ausgezeichneter Musik.

Ausgezeichnet ist das Blasorchester Siebnen (BOS) im wahrsten Sinne des Wortes: Das BOS hält nämlich den aktuellen Schweizermeistertitel. Dass dieser Titel nicht von irgendwoher kommt, hat sich schnell gezeigt. Die 85 Musiker unter der Leitung von Blaise Héritier überzeugten vom ersten Ton an. Die drei Stücke des ersten Konzertteils waren übermütige, fröhliche und wilde Stücke von amerikanischen Komponisten. Das erste Werk war Ron Nelsons «Lauds-Praise High Day». Es ist ein Lobgesang auf die Fröhlichkeit. Claude Thoma Smiths «Danse Folâtre» forderte vor allem einzelne Musiker. Virtuose und anspruchsvolle Solopassagen und Kadenzen zeigten das Können von Klarinettisten, Flötisten, Oboisten und vielen mehr.«Sasparilla» von John Mackey versetzte die Zuhörer in den Wilden Westen. Sasparilla war ein Schnaps, der damals gerne in den Saloons getrunken wurde, und bezeichnet heute ein Wurzelbier. So waren die Klänge dieses Stücks denn auch beschwingt oder gar etwas beschwipst.

Charaktere von unterschiedlichen Göttern musikalisch interpretiert

Im zweiten Konzertteil wurden die Besucher auf den Götterolymp mitgenommen. Das Werk «El Olimpo de los Dioses» des jungen spanischen Komponisten Óscar Navarro beschreibt in zehn Sätzen mit unterschiedlichsten Atmosphären verschiedene griechische Götter. Während «Artemis – die Göttin der Natur und der wilden Tiere» ein ruhiger Satz mit Vogelgezwitscher war, bebte bei «Poseidon – der Gott des Meeres und der Erdbeben » der ganze Saal durch die Vibrationen der tiefen Instrumente. Mit «Zeus und Hera – König und Königin der Götter» spielte das Blasorchester Musik, die den Göttern mehr als würdig war. Nachdem der letzte Klang des Konzertes mit venezolanischer Tanzmusik von Moisés Moleiros Joropo verklungen war, wurde den Musikern mit einem langen und kräftigen Applaus gedankt.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Katharina Gresch)

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

13.12.2016

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