Auch die zahlreichen Zuhörer genossen den idyllischen Kammermusik-Abend.
Auch die zahlreichen Zuhörer genossen den idyllischen Kammermusik-Abend.
Die Klarinettisten Gabriel Schwyter (l.) und Urs Bamert beim konzentrierten Spiel. Bilder Paul A. Good
Die Klarinettisten Gabriel Schwyter (l.) und Urs Bamert beim konzentrierten Spiel. Bilder Paul A. Good

Musik

«Sonnenwend-Festival» – klassische Musik im Freien

Auf dem Weingut von Clerc Bamert in Wangen spielten Urs Bamert und das Bläserensemble «diVent» ein Konzert der Extraklasse.

Eine idyllischere Umgebung hätten sich Urs Bamert und das Bläserensemble «di Vent» für die erstmalige Durchführung des Sonnenwend- Festivals nicht aussuchen können, denn das Weingut Clerc Bamert befindet sich an einem der schönsten Plätze in Wangen und ist wie geschaffen für einen solchen Anlass. Die Protagonisten Yoko Jinnai, Simon Mantel (Oboe), die Klarinettisten Urs Bamert und Gabriel Schwyter, Sebastian Rauchenstein und Michael Mächler am Horn sowie Roland Bamert und Enrico Felice (Fagott) begannen mit der Oktett-Partita op. 79 des tschechischen Komponisten Franz Krommer, bestehend aus vier Sätzen, technisch und klangmässig eine äusserst anspruchsvolle Komposition, deren Aufführung durch die herrschende Hitze noch zusätzlich erschwert wurde. Doch die Musiker meisterten alle Schwierigkeiten fabelhaft und der Applaus der zahlreichen Zuhörer war der verdiente Lohn für ein zauberhaftes Klangerlebnis.

Die Geschichte der Oper

«La nozze di Figaro» eine «Opera buffa » von Wolfgang Amadeus Mozart, wurde von Johann Nepomuk Wendt für Harmoniemusik eingerichtet und war perfekt zugeschnitten auf das Oktett «diVent», nebst der Ouvertüre und dem Finale hatte sich das Ensemble 13 Arien und Duette aus dieser Oper ausgesucht,die Gesangsstellen wurden vorwiegend durch die Oboen und die Klarinetten interpretiert. Sehr sympathisch, und von subtiler Kenntnis der Oper zeugend, streute der Hornist Sebastian Rauchenstein immer wieder Erklärungen zur Handlung ein, die Zuhörer konnten sich somit auch ohne Gesang durch die Geschichte der Oper führen lassen. Interpretation und Ausdruck liessen nichts zu wünschen übrig, dass auch die Frösche ihre helle Freude an diesem Abend hatten, war nicht zu überhören und auch Bacchus, der Gott des Weines, dürfte in seinem Reich aufmerksam gelauscht haben. Nicht unerwähnt bleiben darf, dass die Hausherren passend zum Konzert Wiener Mehlspeisen servierten. Fazit: hochstehende Kammermusik in zauberhafter Umgebung – ein Anlass, der förmlich nach einer Wiederholung ruft.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Paul A. Good)

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

13.06.2017

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www.schwyzkultur.ch/jPHgE5