Eindrücklich: Der Gesamtchor beendete das Jodler-Kirchenkonzert mit dem «Kameradenlied» von Mathias Zogg. Bild Konrad Schuler
Eindrücklich: Der Gesamtchor beendete das Jodler-Kirchenkonzert mit dem «Kameradenlied» von Mathias Zogg. Bild Konrad Schuler

Musik

250 Gäste jodlerisch verwöhnt

Das «Kamerade-ChörliYbrig» lud am Samstagabend zum zweiten Kirchenkonzert in die Pfarrkirche St. Josef ein. Rund 250 Personen lauschten und applaudierten den Mitwirkenden während fast zwei Stunden.

Alle auftretenden Formationen wurden nach jedem Vortragsblock mit Applaus bedacht. Von jeder Formation wurde beim zweiten Auftritt noch eine Zugabe verlangt. Diese erfreulichen Feststellungen zeigen wohl am besten auf, dass es den rund 250 Zuhörerinnen und Zuhörern bestens gefiel und sie sichtlich mehr als zufrieden waren über die zuvor gehörten Vorträge.

Erfolg gab Ausschlag

Kantonsrat und Vereinspräsident Franz Laimbacher begrüsste die Mitwirkenden sowie die Besucherinnen und Besucher, darunter namentlich Pfarrer Roland Graf. «Nach dem Erfolg und dem positiven Echo im letzten Jahr haben wir uns erst recht ins Zeug gelegt und uns ein neues Outfit gegeben. Mit diesem Aussehen fallen wir gegenüber unseren schönen Frauen auch weniger ab», führte er humorvoll an. Pfarrer Roland Graf seinerseits hiess die Gäste und Mitwirkenden am Vorabend des Kirchweihfestes ebenso herzlich willkommen. «Der Applaus soll auch dem Herrgott gelten», fügte er bei.

Konzentrierte Konzertbesucher

Franz Laimbacher führte durch das vielfältige und abwechslungsreiche Programm. Bis zum Schluss hatten die Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher 19 Jodelgesänge und Jodelvorträge sowie 5 Alphornstücke genossen. Das «Kamerade-Chörli Ybrig» durfte als Organisator unter der Leitung von Rolf Märchy denAnfang machen und zeigte mit den Stücken «D Lüt im Dorf» von Kurt Mumenthaler, «Jodlerfreundschaft» von Fredy Wallimann und «Abigglogge» von Ernst Sommer die gemachten Fortschritte auf. Die «Wildspitzjuuzer» begannen mit dem «Nägeliberger», «Abschied vo de Alp» und dem «Fluehöfler». Beim zweiten Stück kamen die Stimmungsschwankungen bei einerAlpabfahrt zum Tragen. Von nachdenklich bis leicht melancholisch und von positiv gestimmt bis fröhlich kam die gute Interpretation rüber. Das Alphornduo «Bärgbächli» aus Siebnen gefiel mit «Am Bristenstock» und «Zwei Kafi Träsch». Der Jodelclub Thurtal fiel nicht nur wegen den prächtigen Gilets auf, es war auch sofort eine andere Mentalität in den Liedern spür- und hörbar. Die Herzen wurden gleich mit dem ersten Stück erobert. Beim «De Forrer» stachen die wohlklingenden hohen Töne hervor. «Mis liebi Toggeburg» und «De Lutewiler» verstärkten den guten Eindruck.

«Kameradenlied» zum Schluss

Sämtliche Formationen traten danach ein zweites Mal auf. Franz Laimbacher versprühte Dankesworte an die Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher, die Mitwirkenden, die Sakristanin, die mit einem Blumenstrauss geehrt wurde, Pfarrer Dr. Roland Graf, der eine gute Weinflasche erhielt, und Marietta Zehnder ausWillerzell, die für die originellen Kollektentöpfe besorgt war. Nun war die Reihe am Gesamtchor, der mit dem «Kameradenlied» von Mathias Zogg das gelungene und gefällige Konzert beendete. Schlussendlich ging ein eindrucks- wie gefühlvolles Kirchenkonzert nach fast zwei Stunden Dauer zu Ende. Beim anschliessenden gesellschaftlichen Zusammensein wurde über längere Zeit im «Ybrigerhof» fleissig und emsig weitergesungen, gejodelt und musiziert, notabene quasi als Ergänzung zum im danebenstehenden Festzelt stattfindenden Rocktobergeschehen.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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  • Musik

Publiziert am

22.10.2012

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