Projektleiterin Lisbeth Marty (links) und Manuela Fölmli von der «Phonoplay International» genossen die CD-Vorstellung der Trachtengruppe. Foto: Kurt Fässler
Projektleiterin Lisbeth Marty (links) und Manuela Fölmli von der «Phonoplay International» genossen die CD-Vorstellung der Trachtengruppe. Foto: Kurt Fässler

Musik

«Eifach diänig» ist voll angekommen

Urs Cavelti, Präsident der Trachtengruppe Unteriberg, sah man die Freude an, als er die vielen Besucher herzlich begrüsste. Er dankte der Trachtenjodelgruppe für das Zustandekommen der CD und ganz speziell Lisbeth Marty, der Leiterin, die die Sänger auf dieses Projekt so gut vorbereitet hat.

Natürlich wies der Präsident auf die Älplerchilbi vom 9. September hin. Jetzt aber traten die Trachtenjodler unter grossem Applaus auf die Bühne und stellten sich gleich mit dem Jodellied «Ä Gruäss» von Hans Widmer vor. Franz Marty, der Mann von Lisbeth, führte durch den Abend, sympathisch, gekonnt, mit viel Witz und Humor. Erst einmal erklärte er, wie es zu diesem Anlass kam: «Die Trachtenjodelgruppe ist im Herbst 1982 aus der Trachtengruppe Unteriberg heraus entstanden, das heisst, sie feiert dieses Jahr ihr 30-Jahr-Jubiläum. Aus diesem Anlass und auf die diesjährige Älplerchilbi am 9. September hin, haben sie sich für die Produktion einer neuen CD entschlossen. Mit acht Jodelliedern von ganz verschiedenen Komponisten ist bestimmt für jeden Geschmack etwas dabei. Dazu werden auch ein paar urchige, alte Naturjütz zum Besten gegeben. Alle Lieder und Jütze werden mit der Handorgel begleitet, das gehört einfach dazu.»

Gespannte Zuhörerschaft

Gleichsam als Bestätigung fügte die Jodelgruppe das Lied «Sunnä-strahlä» von Hannes Fuhrer und einen traditionellen Naturjutz bei. Aber nicht nur die Mitwirkenden unserer CD, meint Franz Marty, nein auch eine andere Formation haben wir heute Abend zu Gast, es ist die Jodelgruppe Hirschberg aus Appenzell. Erwartungsvolle Stille lag über dem Saal, als zwei Frauen und vier Männer in ihren schmucken Trachten das traditionelle «Zäuerli» und nachfolgend das überlieferte Innerrhoder Ratzliedli vortrugen. Man hätte eine Stecknadel fallen hören, so still und aufmerksam verhielt sich das Publikum und erst beim nachhaltigen, feinen Ausklingen wurde kräftiger Applaus gespendet. Ein weiterer Ohrenschmaus bot sich mit dem Handorgelduo Lisbeth und Claudia mit Kari Schuler am Bass. Alte Erinnerungen wurden geweckt mit «Berneroberland» von Lorenz Giovanelli und grosse Fingerfertigkeit verlangte «Hinderofä hell» von Ruedi Marty. Als Franz Marty das Jodelduett Rita Kälin und Lisbeth Marty mit dem Titel «Summernacht i dä Bärgä» von Jakob Ummel ansagte, freute man sich auf die wunderbaren hellen Stimmen. Ehe die Pause angesagt wurde, trat nochmals die Trachtenjodelgruppe Unteriberg mit dem Jodellied «Dr Chilter» und einem herrlichen Naturjutz auf. Alsdann war Gelegenheit geboten, die neue CD «eifach diänig» zu kaufen.

Ehrungen für treue Mitglieder

Sepp Immoos bat Anny Marty vom Sity auf die Bühne. Während 14 Jahren war sie die Leiterin der Trachtenjodelgruppe, sie war es auch, die mit ihren Sängern die erste LP herausbrachte, wofür sie hier und jetzt mit Dankbarkeit geehrt wurde. Sie bedankte sich herzlich und sie sei sehr stolz, dass ausgerechnet ihre Schwiegertochter ihre Nachfolgerin sei. Eine weitere Ehrung durfte Käthy Holdener vom Hirsch entgegennehmen. Sie ist die Einzige, die seit dem Anfang vor 30 Jahren bis heute noch dabei ist.

Phonoplay Adligenswil

In Vertretung ihres Bruders, des eidgenössich diplomierten Tontechnikers Walter Fölmli und Inhaber der Phonoplay International, wurde Manuela Fölmli auf die Bühne gebeten. Sie erzählte in kurzen Worten von den Proben und den sympathischen Begegnungen mit den fröhlichen Leuten aus Unteriberg und freute sich über die gute Zusammenarbeit. Ihr wurde symbolisch ein vergrössertes Festabzeichen der Älplerchilbi mit dem Foto der CD überreicht. Lisbeth konnte das Gesagte nur bestätigen und weil bei vielen Gelegenheiten immer wieder, es ist halt «Eifach diänig» gesagt wurde, ergab dieser Ausspruch den Titel der CD. Dann aber war es wieder an den Appenzellern, die die Zuhörer in ihren Bann zogen. Mit dem Jodellied «Öses Dorf» und «E chläusigs Zäuerli» hatten sie die Herzen der Zuhörer eingefangen. Es ging Schlag auf Schlag: Schon stellte sich die Trachtenjodelgruppe wieder auf und brillierte mit einem Naturjutz und dem Lied «Herbstgedankä». Das Handorgelduo Lisbeth und Claudia hielt mit seinen rassigen Stücken das Publikum weiter in froher Stimmung, ebenso das Jodelduett Rita und Lisbeth. Mit einem «Lumpenliedli» von Birewegge bis zum Träumli verabschiedeten s

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

04.09.2012

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