Die Jodelgruppe in Aktion.  Foto: Rolf Dettling
Die Jodelgruppe in Aktion. Foto: Rolf Dettling

Brauchtum / Feste

Ein Abend im Zeichen des Tanzens, Jodelns und Schnapsbrennens

Das Herbstfest der Trachtengruppe Unteriberg im Mehrzweckhaus Baumeli zelebrierte 2023 das Motto «Schnaps Brännä» mit Musik, Tanz und humorvollen Einlagen rund ums Schnapsbrennen.

Schon zur Türöffnung standen die Gäste vor dem Mehrzweckhaus Baumeli bereit zum Einlass. Nur eine halbe Stunde später waren über die Hälfte der Plätze belegt. Späte Gäste, die gegen 19.30 Uhr ankamen, waren erleichtert, noch einen freien Platz zu ergattern.

 

Schnapsbrenner 

Um Punkt 20 Uhr begrüsste Präsident Armin Hollenstein die Gäste und eröffnete das Herbstfest 2023. Er dankte den vielen Helfern, die den Abend möglich machten, und hiess die zahlreichen Delegationen aus der Umgebung willkommen. Nach einem kurzen Überblick über das bevorstehende Programm trat Domini Marty auf die Bühne. Er sammelte Äpfel vom Boden und pflückte die letzten von einem Baum. Einen besonders schönen Apfel steckte er als Snack in seine Tasche, doch Brennmeister Franz Marty konnte ihn überreden, auch diesen Apfel für den Schnaps zu verwenden. Die Jodelgruppe, dirigiert und am Akkordeon begleitet von Lisbeth Marty, hatte ihren ersten Auftritt. In der Stille lauschten die Gäste den Darbietungen «Us Freud», «z’Bethälis» und «Alpärösli sy», die mit viel Beifall belohnt wurden. In der Zwischenzeit füllten Franz und Domini die geraspelten Äpfel in eine Holztause. Domini, als der Ältere, fragte sich, warum er die schwere Last tragen müsse, was zu einer humorvollen Auseinandersetzung zwischen den beiden führte.

 

Eine Mischung aus Kultur und Humor

Das Ländlertrio Kryenbühl-Laimbacher übernahm musikalisch und begleitete die Tanzgruppe. Die Tänze «de Schründler» und «Husmusig und Gäuerlen» begeisterten das Publikum. Roland Fässler, der Regisseur, erzählte von einer alten Schnapsbrennerei in Schmalzgruben, Unteriberg, und erläuterte den Brennprozess. Domini und Franz begannen, die Maische zu destillieren. Währenddessen unterhielt das Jodelduett Lisbeth und Rita mit «Mittwoch Wält» und «Naturjutz». Die erste Destillation ergab einen Schnaps, den Domini als «ä Luggä» bezeichnete, was zu einer amüsanten Debatte über den «Geist» im Schnaps führte. Armin kündigte eine Pause an, in der er den Losverkauf und die Tombolapreise vorstellte. Im zweiten Teil wurde erneut gebrannt. Eine witzige Wendung ergab sich, als Domini Wildi-Heu als Kräutermischung vorschlug. Die Jodel-Darbietung von «Eliane und Judith» sorgte für musikalische Unterhaltung.

 

Abschluss des Abends 

René Nussbaumer kam auf die Bühne,um seinen Flachmann mit Schnaps zu füllen, was zu weiteren humorvollen Momenten führte. Die Tanzgruppe trat wieder auf und Armin appellierte an die Männer, sich der Trachtengruppe anzuschliessen. Als Domini und Franz Schnaps im Publikum verteilten, versuchte Peter Reichmuth in Polizeiuniform, Franz wegen illegaler Schnapsdistribution zu verhaften. Doch nach einer Kostprobe des Schnapses liess sich der Polizist beschwichtigen. Der Abend klang mit einem Dank von Armin und Musik des Ländlertrios Kryenbühl-Laimbacher aus.

 

Einsiedler Anzeiger / Rolf Dettling

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

12.09.2023

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