Autor Bruno Reihl (rechts) und Verleger Gregory Zäch sind zufrieden und stossen auf die gelungene Präsentation des Erstlingswerks an.
Autor Bruno Reihl (rechts) und Verleger Gregory Zäch sind zufrieden und stossen auf die gelungene Präsentation des Erstlingswerks an.

Literatur

«Ich habe eine einmalige Lebenserfahrung hinter mir»

Der Auftritt des Sachbuchautors Bruno Reihl aus Wilen an der Frankfurter Buchmesse verlief erfolgreich. Der gebürtige Deutsche stellte dort am Freitag vor Fachpublikum sein Erstlingswerk «Der feine Unterschied» vor.

Die Frankfurter Buchmesse, der Welt grösster Anlass in Sachen Literatur, war auch für Bruno Reihl aus Wilen das Erlebnis schlechthin. Der gebürtige Deutsche, der seit 1991 in Wilen wohnt, ist frisch gebackener Autor des Werks «Der feine Unterschied». Auf Einladung seines Verlegers Gregory Zäch vom Schweizer Midas Management Verlag hatte Reihl am vergangenen Freitag die Gelegenheit, aus seinem Handbuch für Deutsche in der Schweiz, am Stand des Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verbands vor Fachpublikum aus seinem Buch zu lesen.

Anreise per Zug

Reihl machte sich am Freitagmorgen per Zug von Zürich auf den Weg nach Frankfurt. Bereits im ICE grüsste die Buchmesse, denn «eine grosse Zahl Mitreisender hatte das gleiche Ziel», so Reihl. Darunter seien auffallend viele Sinologie-Studenten gewesen, da China in diesem Jahr Gastland an der Buchmesse war. Die Bahnfahrt liess Reihl nicht ungenutzt verstreichen. «Im Zug habe ich die Kapitel und Abschnitte ausgewählt, die ich vorlesen wollte.»

Alles gut gelaufen

Die gut einstündige Lesung sei gut verlaufen. Rund 30 Personen seien vor ihm gesessen, erinnert sich Reihl. Weitere hätten stehend zugehört. «Es herrschte ein einziges Kommen und Gehen», beschreibt der Autor das Ambiente. Kein Wunder, wenn über 7300 Aussteller aus über 100 Ländern für grosses Gedränge in den Messehallen sorgen. Obwohl Reihl von berufswegen schon viele Vorträge gehalten und Seminare und Workshops geleitet hat, war er trotz seiner Routine doch ein wenig nervös. «Lampenfieber gehört einfach dazu. Ich sass in einem tiefen Sessel, was nicht gerade praktisch war. In einer Hand hielt ich mein Buch, in der anderen das Mikrofon. Das Umblättern der Seiten wurde dadurch nicht einfach.» Einmal habe ihm seine Stimme versagt, «da musste ich einen Schluck Wasser trinken».

Übersetzungen gewünscht

Reihl hatte den Eindruck, dass im Publikum vorwiegend Schweizer sassen. «Aber als ich schweizerdeutsche Passagen las und fragte, ob ich diese übersetzen soll, wurde es jedes Mal gewünscht.» Die Lesung wurde mit einem kleinen Sekt-Umtrunk abgerundet. Mehrere Personen hätten vor Ort das Buch gekauft und ihn um eine persönliche Widmung gebeten. «Das habe ich natürlich gerne getan», so der Autor. Reihl befand sich übrigens am vergangenen Freitag in allerbester Gesellschaft. Zur gleichen Zeit hatte die diesjährige Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller ebenfalls eine Lesung an der Buchmesse. Reihls Fazit seines ersten Auftritts auf dem internationalen Parkett: «Als ich am Freitagabend um 22 Uhr wieder daheim war, hatte ich eine einmalige Erfahrung hinter mir.»

Nur positives Echo

Reihls Buch könnte sich durchaus zu einem Renner entwickeln. Bereits am Freitag seien viele Bestellungen eingegangen. Zudem hätten sich Nachbarn und Freunde das Buch geholt. Er habe viele E-Mails aus Deutschland und der Schweiz mit Glückwünschen erhalten. Das Echo auf sein Buch sei durchwegs positiv, so Reihl. «Ich habe mit dem Thema offensichtlich den Nagel auf den Kopf getroffen.» Wie gut, lässt sich auch daran ablesen, dass er schon einige Anfragen für weitere Lesungen und Vorträge auf dem Tisch hat. Die werde er wahrnehmen und freue sich schon darauf.

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

Kontakt

Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

20.10.2009

Webcode

www.schwyzkultur.ch/2Ry8Bw