Musik
Die Königinnen von Schwyz im Mittelpunkt
Die Orgel gilt als die Königin der Instrumente – Schwyz Kultur Plus rückte an vier kommentierten Konzerten vier davon ins rechte Licht.
Grosse Komponisten wie Felix Mendelssohn- Bartholdy spielten und erfreuten sich bereits an Orgeln im Kanton Schwyz, der einige der bekanntesten und schönsten Orgeln im Land die Seinen nennen darf – als grosses Zentrum des Schweizer Katholizismus nicht weiter verwunderlich. Im Rahmen der Reihe «Kommentierte Konzerte» von Schwyz Kultur Plus standen vorletzte Woche die Klosterorgel in Einsiedeln und die Orgel der Pfarrkirche Siebnen im Mittelpunkt sowie am vergangenen Samstagabend die Kollegi-Kirchenorgel, und am Sonntag erfreute die der katholischen Pfarrkirche in Küssnacht das Publikum. Marco Brandazza, ehemaliger Leiter des Orgeldokumentationszentrums der Hochschule Luzern, führte an allen Konzerten durch das Programm.
Kollegi-Kirchenorgel ist eine Rarität
In der Kollegi-Kirche nahmen rund 70 Zuhörerinnen und Zuhörer Platz. Hausorganist Peter Fröhlich hatte ein Programm von elf Kompositionen zusammengestellt, welches im wortwörtlichen Sinne alle Register zog, und die klangliche Vielfalt der 1912 erbauten Orgel kam dabei vollends zum Tragen. Die Orgel ist ein Denkmal, ist sie doch eine der letzten erhaltenen grossen dreimanualigen Gollorgeln aus der Spätromantik und wurde zu ihrem 100. Geburtstag revidiert. Peter Fröhlich zeigte gleich zu Beginn mit Bachs Präludium in G-Dur viel Pedalarbeit und gab in den folgenden Stücken einen Einblick in den Facettenreichtum der 2500 Pfeifen, forderte die Register und die drei Manuals und spielte mit lauten und leisen Tönen. Speziell war es, dem Organisten für einmal nicht nur zuzuhören, sondern ihm und der Arbeit von Registrantin Stefanie Fröhlich zuzusehen. Durch Platzwechsel vom Kirchenschiff auf die Empore oder in die Galerie konnten zudem verschiedene akustische Feinheiten wahrgenommen werden.
Bote der Urschweiz / Stefanie Henggeler
Autor
Bote der Urschweiz
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Kategorie
- Musik
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