Zum Auftakt seiner Europa-Tournee in Einsiedeln: Israel Nash.
Zum Auftakt seiner Europa-Tournee in Einsiedeln: Israel Nash.
Zum Auftakt seiner Europa-Tournee in Einsiedeln: Israel Nash mit seiner Band. Foto: Simone Steinegger
Zum Auftakt seiner Europa-Tournee in Einsiedeln: Israel Nash mit seiner Band. Foto: Simone Steinegger

Musik

Ein gelungener Saisonauftakt

Am letzten Donnerstag startete der Mauz-Music-Club in seine sechste Saison. Eröffnet wurde die Konzertreihe mit dem Americana-Musiker Israel Nash aus den USA.

Americana ist ein Musikstil, der in den USA aus Country, Rock und Blues entstanden ist und alles, was mit der amerikanischen Kultur zusammenhängt, vereinigt. Das erstreckt sich von der Musik über das Essen bis zum Lifestyle. Nash (bürgerlich Israel Nash Gripka) ist einer der Vertreter dieses Genres. Mit sechs Alben im Gepäck und einer versierten Band im Rücken schöpfte der Enddreissiger aus einer vollen Kratte.


Exklusives Konzert in der Schweiz


Der Wahl-Texaner spielte zum Auftakt seiner Europatournee, welche ihn unter anderem nach Grossbritannien und Frankreich führt, ein exklusives Konzert in der Schweiz. Aber nicht in Zürich oder Genf, nein, Einsiedeln musste es schon sein. Das ist das Verdienst des Mauz-Music-Clubs, der sich zu einer der besten Adressen für Musiker, aber auch für Zuhörer entwickelt hat. Überhaupt überzeugt das sauber gehaltene und attraktiv eingerichtete Lokal. Die Musikanlage lässt ebenfalls keine Wünsche offen. Nashs Band überzeugte nebst solider Rhythmusbasis mit dem exquisiten Pedal-Steel-Spiel von Eric Swanson, einer Koryphäe aus Dallas. Nashs raue Stimme dominierte das Geschehen, er gab aber der Pedal-Steel-Gitarre dennoch viel Raum. Das Publikum war sehr angetan. Die Zuhörer kamen aus allen Windrichtungen und manch einer kannte gar die Songs. Die meisten liessen sich aber einfach überraschen und wurden nicht enttäuscht.


Neu – frisch – kulturell


Den Mauz-Music-Club gibt es seit dem März 2017. Erklärtes Ziel ist es, die Konzertkultur in Einsiedeln zu beleben und die Künstler in den Fokus zu stellen. Pro Jahr gibt es zwei Konzertsaisons: die erste beginnt im Januar und dauert bis zur Sommerpause; die zweite beginnt nach der Sommerpause und endet jeweils mit «Mauz on Mars» am 30. Dezember. Programmatisch kann Mauz mit alternativen Konzertlokalen in anderen grösseren Städten locker mithalten. Neue aufstrebende Bands entdecken oder etablierte Künstler fern vom Einheitsbrei live zu erleben – genau das wird geboten. Geschäftsführer André Kälin, selbst erfahrener Musiker, kennt beide Seiten: die des Musikers aber auch die des Veranstalters. Dank jahrzehntelanger Erfahrung und guter Vernetzung kann er auch diese Saison ein beachtliches Programm präsentieren: Im September folgt der australische Blueser «Hamlish Andersen», im Oktober taufen die Einsiedler «Sealand» ihr neues Album und die Grungeband «Sooma» ist zu Gast. Es folgen viele weitere spannende Acts. Das Musiklokal hat sich nach der etwas unrühmlichen jüngeren Vergangenheit mit der neuen Führung gemausert und präsentiert sich heute als Kultureinrichtung erster Güte, die sich lohnt, entdeckt zu werden.


Einsiedler Anzeiger / LL

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

27.08.2019

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