Die Band «Drive!n» bleibt in der selben Besetzung und heisst neu «Lost in Transit» (von links): Manuel Baumann, Laurin Schönbächler, Yanick Tschümperlin, Lars Kälin undManuel Schönbächler. Bild Lukas Schumacher
Die Band «Drive!n» bleibt in der selben Besetzung und heisst neu «Lost in Transit» (von links): Manuel Baumann, Laurin Schönbächler, Yanick Tschümperlin, Lars Kälin undManuel Schönbächler. Bild Lukas Schumacher

Musik

Letzte «Drive!n»-Single markiert Ende und Neuanfang

7 Jahre und 52 Auftritte hat die Einsiedler Band «Drive!n» vorzuweisen. Heute wird mit der Single «Das cha üs niemer meh näh» das Ende der beliebten Party-Band besiegelt. Wie es weiter geht, verraten die fünf Musiker im Gespräch mit dem Einsiedler Anzeiger.

Ich war schon in vielen Bandräumen. Ich weiss nicht wieso, aber irgendwie hat mich das Probenlokal der Band «Drive!n» am meisten beeindruckt. So viel Professionalität und Chaos auf einem Haufen, gewürzt mit viel Charm und Jugendlichkeit – hier ist in den letzten Jahren etwas ganz Besonderes entstanden … ja, eine ganz besondere Einsiedler Band. «Drive!n» (gesprochen Drive in) nennen sich die fünf Einsiedler Jungs, die im Ybrig Proben – zumindest bis zum heutigen Tag, an dem ihre letzte Single «Das cha üs niemer meh näh» erscheint. Yanick Tschümperlin, Manuel Baumann, Laurin Schönbächler, Manuel Schönbächler und Lars Kälin heissen die fünf Mitglieder von Drive!n. Die Band löst sich nicht auf, sondern schaltet gar einen oder zwei Gänge höher. Mit «Lost in Transit» möchten die Bandmitglieder in andere Sphären aufsteigen und die Partyband «Drive!n» endgültig hinter sich lassen.

 

Offizieller Song für das Kantonale Turnfest 

Die heute erschienene Single «Das cha üs niemer meh näh» ist der offizielle Song des Kantonalen Turnfests in Einsiedeln in diesem Sommer. Mit diesem Song verabschiedet sich «Drive! n» und «Lost in Transit» ist geboren. In groben Zügen heisst der Namenswechsel Tschüss Mundart- und Cover-Songs, hallo eigene, englische Songs. Es ist quasi ein Erwachsenwerden, ein Findungsprozess oder wie es die Bandmitglieder sagen: «Wir nehmen es jetzt noch eine Spur ernster»; «über die letzten fünf bis sechs Jahre haben wir uns sehr entwickelt, musikalisch und persönlich»; «wir möchten den Fokus voll auf die eigene Musik legen»; «Lost in Transit widerspiegelt das, was wir alle zusammen machen. Es ist unser neues, gemeinsames Ding.» Doch was hat es eigentlich mit dem neuen Namen auf sich? «Lost in Transit» bedeutet wörtlich übersetzt so viel wie «Verloren im Übergang». «Man weiss, woran man schafft, wohin man will, ist aber noch nicht dort und kann noch nicht loslassen», versuchen sie ihren Gedankenprozess zu beschreiben. Sie seien schon bei der Namensfindung «Lost in Transit» gewesen, hätten dabei aber kein Gras geraucht, wie sie mir lachend anvertrauen. «Wir suchen schon nach Hoffnung im Sound.»

 

Wichtige Erfahrungen

Blickt die Band auf ihre Vergangenheit zurück, so schätzen sie alles, was sie gemacht haben und sehen es als Sprungbrett für die Transformation zu «Lost in Transit». Sie konnten sich so richtig austoben und sind jetzt reif, etwas Neues anzupacken und es richtig gut zu machen. Es scheint schon fast zum guten Ton zu gehören, dass eine Band zu ihren Anfangszeiten einen Auftritt ohne Zuschauer hat, auch das haben die Einsiedler erlebt. «Wir können stark darauf vertrauen, dass wir uns nie zu ernst genommen haben, sei es mit oder ohne Publikum.» Als Highlight hebt die Band einstimmig Mauz on Mars, Let’s Fetz und die Auftritte am Open Air Altendorf hervor. «Als Künstler hat man sich an diesen Anlässen enorm wohl gefühlt und man hat sich extrem gut um uns gekümmert.» Musik-Contests wie die Sprungfeder und BandX haben die Musiker enorm weitergebracht. Nicht nur das Feedback der Jury, auch das Networking mit anderen Musikern sei bei diesen Anlässen von grossem Wert für ihre Entwicklung gewesen.

 

Eigene Songs schreiben, komponieren und aufnehmen

Die Ära «Lost in Transit» hat bereits begonnen. Die Rockband, welche ihren Stil als Indie, Alternative Rock einstufen würde, arbeitet bereits an den ersten Songs. Weitere sollen folgen mit dem Ziel, in wenigen Jahren ein Debüt-Album zu veröffentlichen. Dabei nehmen sie sich bewusst Zeit, um es möglichst perfekt zu machen. «Ein Debut-Album bringt man nur einmal raus, da-her ist es das wichtigste.» In der Song-Produktion dürfen die fünf Musiker schon auf etwas Erfahrung zurückgreifen, so haben sie bereits einige Lieder getextet, komponiert und in einem professionellen Studio aufgenommen. Songs aufnehmen und abmischen können sie auch in ihrem Bandraum, doch ein paar Tage im Studio seien so lehrreich wie ein ganzes Jahr im Bandraum. «Wir gehen alle nicht in die Musikstunden und haben darum niemanden, der uns an die Grenze treibt. Im Studio treibt dich jemand mit riesiger Erfahrung gnadenlos an die Grenze.» Traumjob Rockstar Durch die Neuausrichtung der Band haben die Mitglieder zum ersten Mal richtig miteinander geredet, was sie wirklich wollen. Ihr Traum: den Job aufgeben und nur noch Musik machen. Erst-mal bleiben die fünf Jungs aber auf dem Boden, ganz bewusst. «In den nächsten zwei Jahren wird nicht viel passieren, das gegen aussen publik wird. Wir wollen uns nicht unnötig stressen. » Ganz auf die Musik der fünf Jungs müssen die Fans jedoch nicht verzichten. Sie werden regelmässig auf den gängigen Social- Media-Kanälen präsent sein. Man muss sich zwar noch etwas gedulden, darf aber schon jetzt gespannt sein, welche Hits die Einsiedler Rock-Band in den nächsten Jahren raushauen wird. Wir hoffen, dass sie einschlagen und ihren Traum erfüllen können. Zum Abschluss noch ein schönes Zitat eines Bandmitgliedes: «Es geht uns gar nicht ums Geld. Auch wenn wir in einem ranzigen Bus an die Konzerte fahren müssen. Es ist uns völlig egal.»

 

Einsiedler Anzeiger / Lukas Schumacher

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

26.01.2024

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