Das Trio Ambäck besteht aus dem Geiger Andreas Gabriel (von links), dem Schwyzerörgeler Markus Flückiger und dem Bassisten Pirmin Huber. Bild: PD
Das Trio Ambäck besteht aus dem Geiger Andreas Gabriel (von links), dem Schwyzerörgeler Markus Flückiger und dem Bassisten Pirmin Huber. Bild: PD
Das Trio Ambäck besteht aus dem Geiger Andreas Gabriel (von links), dem Schwyzerörgeler Markus Flückiger und dem Bassisten Pirmin Huber. Bild: PD
Das Trio Ambäck besteht aus dem Geiger Andreas Gabriel (von links), dem Schwyzerörgeler Markus Flückiger und dem Bassisten Pirmin Huber. Bild: PD

Musik

Mit Beizenmusik ins Kleintheater und retour

«Chreiselheuer» heisst die zweite CD von Ambäck. Dabei zeigt das Volksmusiktrio, wie Volkmusik heute klingen kann.

«Schwyzerörgeli und Streichinstrumente passen wunderbar zusammen», sagt Markus Flückiger. Und den entsprechenden Beweis liefert der Schwyzerörgeli- Pionier zusammen mit Andreas Gabriel (Geige) und Pirmin Huber (Bass). Diese Instrumentierung kennt man nicht erst seit der Gründung des Trios Ambäck. In Muotathal gab es einst einen Volksmusikgeiger namens Josef Imhof (1896–1988), der vorzugsweise mit den dortigen Schwyzerörgeli-Grössen musizierte.

Ambäck ist eine Herzblutangelegenheit

Anhand alter Aufnahmen von z Predigers Joseb, wie Imhof genannt wurde, begannen Markus Flückiger, Andreas Gabriel und Pirmin Huber an den überlieferten Tänzen zu feilen und eigene Kompositionen zu erschaffen. Seit bald vier Jahren ist die Formation nun in Beizen wie auch auf Kleinkunstbühnen zu erleben. «Wir gehören an beide Orte», sagt Bassist Pirmin Huber. Dies, weil man weiterhin mit Leidenschaft die urchigen, teils kantigen und doch tänzigen Stücke spielt und zum andern einfach gerne konzertant auftritt. Also wird wacker gemischt und das Publikum – ob in der Beiz oder im Theater – manchmal zünftig überrascht. Und weil Ambäck das traditionelle Repertoire so sicher beherrschen, können Gabriel, Flückiger und Huber dieses mit grosser Souveränität erweitern. Das Trio kann sich in kunstvollen wie vertrackten Improvisationen verlieren und sich mit entsprechender Leichtigkeit zwischen Tradition und zeitgenössischer Volksmusik bewegen. Schliesslich verändert sich die Volksmusik stets. «Wir sind ein Teil dieser Entwicklung und haben mit Ambäck eine Herzblutangelegenheit ins Leben gerufen.»

Es schlummern viele Ideen

Morgen kommt die zweite Ambäck-CD «Chreiselheuer» auf den Markt – ausschliesslich mit Kompositionen der drei begnadeten Musiker. Spannend dabei ist die Bandbreite der Stücke und auch deren eigenwillige Interpretationen. Das ist in dieser Konsequenz wohl einzigartig in der Volkmusikszene. «Es schlummern so viele Ideen in uns», sagt Andreas Gabriel. «Vieles musste jetzt einfach raus und hat uns bei der Umsetzung auch gefordert.» Verständlich, wenn man sich näher mit den Kompositionen auseinandersetzt. Was fröhlich oder lüpfig erscheint, ist komplex arrangiert und mit unglaublicher Präzision gespielt. In anderen Stücken ist fast nicht nachvollziehbar, wie dies live umgesetzt wird. Dass hier exzellente Musiker am Werk sind, ist offensichtlich, und dass sich diese immer noch als Volksmusikanten bezeichnen – ein Gewinn für ein Genre, das einst als verstaubt oder konservativ galt –, in Wahrheit aber neben dem Mainstream immer mit Perlen aufwarten auch. Ambäck sind eine solche Perle und «Chreiselheuer» womöglich ein Meilenstein. Für die neue Ambäck-CD «Chreiselheuer » gibt es gleich eine doppelte Taufe.

Bote der Urschweiz / pd

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

20.11.2019

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