Gfreuts vo dä Schnäutz während ihren Auftritten.
Gfreuts vo dä Schnäutz während ihren Auftritten.
Einer von zwei Güsel-Heiris gut gelaunt beim Verteilen der Zettel im «Waldstätterhof». Bilder: Silvia Camenzind
Einer von zwei Güsel-Heiris gut gelaunt beim Verteilen der Zettel im «Waldstätterhof». Bilder: Silvia Camenzind

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So ein lustiger Abend – Applaus und Lacher für die Sprücheklopfer

Die neun Gruppen unterhielten am Brunner Bänkliabig das Publikum aufs Beste.

Das Bartlipaar geniesst den Brunner Bänkliabig üblicherweise im «Waldstätterhof» unter rund 300 gutgelaunten Gästen. In diesem Jahr war es anders. Erika und Benno Iten feierten in ihrer geliebten Kleinstadt. Sprüche dazu gab es dann von mehreren Gruppen. Ihre Verbundenheit zur Kleinstadt trugen sie als Kette um den Hals. Sie genossen den Abend und hatten viel zu lachen. Das hatte auch das Publikum in den anderen Gaststätten. Im «Waldstätterhof» vertreten war mit Armin Diethelm der Präsident der Bartligesellschaft Brunnen. Er durfte auf die Bühne und den zwei Güsel-Heiris den Helgen halten. Überhaupt war das Publikum dazu aufgefordert, mitzumachen, so zum Beispiel beim Refrain der Rätschwiiber. Mit harmonischem Gesang überzeugten die Näbelchräjä. Manchmal reicht es aber auch, wenn einer singt. Seit 15 Jahren unterhält s Spitzig Bliistift am Bänkliabig. Im Lied zur Melodie «Über den Wolken» von Reinhard May liess er sich über den Hochkreisel aus und erhielt im «Waldstätterhof» schon vor der letzten Pointe tosenden Applaus. Doppelt so lange, nämlich schon 30 Jahre, unterhält Gucki Schnüffelloch am Bänkliabig. Dafür grub Gucki in der Vergangenheit und brachte ein Revival alter Verse zur Seeufergestaltung und endet mit «bis zum nächste Jahr».

 

Da kugelte sich das Publikum vor Lachen 

Blitz und Blank, nun auch schon drei Jahre dabei, machen richtig coole Sprüche. S Chlepfschiit mit der Kunst der Verknappung der Zeilen und überraschenden Wenden war wie immer ein Highlight. Da kugelte sich das Publikum vor Lachen. Gfreuts vo de Schnäutz war neidisch auf das Bartlipaar, sie würden mit ihren Schnäuzern auch gerne einmal an der Spitze der Brunner Fasnacht stehen wollen: «Glich womer cho sind, mä cha machä wasmä wott, zäntumä redids vo dr Erika und vom Benno – dr Bartligott», ärgerten sie sich und zelebrierten das Schnauztragen. Die Stehchrägeler aus Schwyz sind wie immer mit Gibsys Karikaturen einzigartig. Sie haben es als teilnehmendes Bänkli wohl nicht gehört, aber am besten kamen in Brunnen die gegen die Ibächler oder Schwyzer gerichteten Verse an. Weitere wiederkehrende Themen waren das Senioren-Priisnüsseln in Brunnen, das Veloverbot am Axen, der Wolf, das bargeldlose Bezahlen, KI und Trump.

 

Bote der Urschweiz / Silvia Camenzind

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Brauchtum / Feste
  • Bühne

Publiziert am

11.02.2024

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