In Ausserschwyz finden Konzerte, Ausstellungen und Vorführungen oft in Mehrzweckhallen, Gemeindesälen oder leer stehenden Räumen statt. Unser Bild zeigt die Parallelausstellung zur Kulturszene Schwyz im Steinfabrik-Areal in Pfäffikon im August 2008. B
In Ausserschwyz finden Konzerte, Ausstellungen und Vorführungen oft in Mehrzweckhallen, Gemeindesälen oder leer stehenden Räumen statt. Unser Bild zeigt die Parallelausstellung zur Kulturszene Schwyz im Steinfabrik-Areal in Pfäffikon im August 2008. B

Dies & Das

Kulturzentrum ist Sache der Gemeinden

Der Bericht über die Kulturräume im Kanton Schwyz ist verfasst. Die Regierung hält hierzu fest, dass dezentrale Lösungen gefragt seien und kein kantonales Kulturzentrum.

Auf Anregung der kantonalen Kulturkommission und im Auftrag desAmtes für Kultur hat das Luzerner Büro «SchnittstelleKultur» einen Bericht über die Kulturräume im Kanton Schwyz verfasst. Hauptteile des Kulturraumberichts bilden die Bestandesaufnahme sowie die Bedürfnisabklärung. An sogenannten «Echoabenden » wurden Kulturschaffende, kulturelle Organisationen und interessierte Kreise eingeladen, um sich an der Erörterung der Bedürfnisse und Möglichkeiten zu beteiligen.

Regional verschiedene Bedürfnisse

Der nun vorliegende Bericht kommt zum Ergebnis, dass im Kanton Schwyz einige Räumlichkeiten existieren, in denen regelmässig kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Viele davon würden aber über ungenügende Rahmen- und infrastrukturelle Bedingungen verfügen und seien in den Nutzungsmöglichkeiten stark eingeschränkt. Andererseits weist der Bericht verschiedene, dezentrale Kulturraum-Bedürfnisse auf: In allen Bezirken bestehe der Wunsch nach einem Ausstellungsraum sowie nach Produktionsräumen mit angemessener Infrastruktur. In drei Bezirken (Schwyz, March, Höfe) mangelt es gemäss dem Bericht an Veranstaltungsräumen und an Kulturräumen für die junge Kulturszene. Schliesslich empfiehlt der Bericht in einigen Fällen die finanzielle Stärkung bestehender Kulturbetriebe.

Haltung des Regierungsrates

Der Regierungsrat hat den Bericht im Februar zur Kenntnis genommen. In seinem Beschluss hält er fest, dass gemäss Kulturraumbericht primär dezentrale Lösungen gefragt seien und kein kantonales Kulturzentrum. Deshalb sieht er in der Frage der Unterstützung von Kulturräumen primär die Gemeinden und Bezirke in der Pflicht. Geplant ist, den Bericht im Laufe des Frühlings den Kulturverantwortlichen der Gemeinden und Bezirke «am runden Tisch» persönlich vorzustellen. Dies verbunden mit dem Ziel, die Behörden in den Gemeinden und Bezirken für ein stärkeres Engagement in der lokalen und regionalen Kulturförderung zu motivieren. Die finanziellen Mittel, dieder Regierungsrat für die Kulturförderung zur Verfügung stellt, sind in den letzten Jahren von jährlich 500 000 auf 700 000 Franken gestiegen. Dies zeigt, dass er eine Kulturförderung durch den Kanton grundsätzlich als wichtig beurteilt. Der Regierungsrat will jedoch an der bisherigen strategischen Ausrichtung seiner Förderpolitik (projektbezogene Beiträge statt Objekt- und Betriebskostenfinanzierung) festhalten. Er begründet dies einerseits mit der traditionsgemäss zurückhaltenden Förderpolitik, die davon ausgeht, dass Kultur in erster Linie im Privaten und Lokalen geschaffen und erlebt wird und daher nicht einer zentralen Steuerung oder Finanzierung unterliegen sollte.

Kulturraum-Bericht

www.sz.ch/kultur (Rubrik Kulturförderung)

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Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Dies & Das

Publiziert am

11.03.2010

Webcode

www.schwyzkultur.ch/q67e52